Parastou Forouhar

iranische Künstlerin; seit 1991 in Deutschland; thematisiert Gewalt und Willkür von Diktatur in ihren Handzeichnungen oder digitalen Zeichnungen, Installationen und Videos

* 1962 Teheran

Herkunft

Parastou Forouhar wurde 1962 in Teheran, Iran, geboren. Ihre Eltern, der Anwalt Dariush Forouhar und seine Frau Parvaneh (dt. "Schmetterling") Eskandari Forouhar, waren schon zur Zeit des Schahs Oppositionelle. F.s Vater war während des Schah-Regimes 14 Jahre in Haft, unter dem islamischen Revolutionsführer Khomeini dann sechs Monate Arbeitsminister und später Staatsminister. Als säkulare Demokraten und prominente Politiker der "Partei des iranischen Volkes" wurden sie am 22. Nov. 1998 von 18 Beamten des Informationsministeriums der Islamischen Republik überfallen und mit Dutzenden Messerstichen ermordet. Sie waren die ersten Opfer einer politisch motivierten Mordserie, die als "Kettenmorde" in die iranische Geschichte einging. An ihrer Beerdigung nahmen nach Beobachtung der BBC 25.000 Menschen teil; der Geheimdienst hatte im Jan. 1999 die Morde offiziell zugegeben (www.qantara.de und SZ, 24.11.2017). Nach langem Kampf erreichte F., dass ein Prozess geführt wurde, der allerdings ein Schauprozess blieb, insgesamt 18 Personen wurden teilweise verurteilt, später aber begnadigt, der Hauptangeklagte starb unter mysteriösen Umständen in der Haft.

Ausbildung

1984-1990 absolvierte F. ein Kunststudium an der Universität ...